Materialdicke



Radiometrisches Messprinzip

Die Dickenmessung mit Röntgenstrahlung beruht auf dem Effekt, dass Strahlung beim Durchdringen von Materie teilweise absorbiert wird. Durch Wahl der Energie der Röntgenstrahlung kann die Messung an das Material und den erforderlichen Messbereich optimal angepasst werden.
Dazu wird der Strahl einer Röntgenquelle senkrecht auf das Messgut, z.B. Flachband, gerichtet. Die Intensität der Reststrahlung hinter dem Band wird mit einem Detektor gemessen. Die Restintensität ist gegeben durch das Messgut (Al, Fe, Zn etc.), die gewählte Strahlungsenergie und die Banddicke.

I=Ioe-µd

Dabei sind:

  • I die mit Material gemessene Intensität,
  • Io die Intensität ohne Material,
  • µ die Absorptionskonstante,
  • d die Dicke des Materials.
Die Absorptionskonstante µ hängt von der Messgutzusammensetzung und von der Energie der Strahlung ab. Der große Vorteil einer Röntgenstrahlungsquelle besteht darin, dass die Energie der Strahlung und damit die Absorptionskonstante optimal an den erforderlichen Dickenbereich angepasst werden kann.
Dadurch liefert das berührungslose Verfahren bei sehr hohem Messtakt äußerst präzise Messergebnisse für die Prozessregelung und Qualitätsdokumentation. Es ist damit prädestiniert für den Einsatz in schnell laufenden Produktionslinien, z. B. Walzwerken in der Aluminium- und Stahlindustrie.